Im Mai diesen Jahres wurde in Nürnberg der 100.000ste Stolperstein verlegt. In der Zivilgesellschaft ist die Bereitschaft ungebrochen groß, vor dem eigenen Wohnhaus oder in der Nachbarschaft – z.B. von Schulen – mit Stolpersteinen an ehemalige Nachbarn zu erinnern, die von den Nazis verfolgt, vertrieben und ermordet wurden. Die Wartezeiten bis zur Verlegung eines neuen Stolpersteins sind lang.Berlin
Aktuelle Pläne, Herausforderungen und Verfahrensweisen Referentin: Christiana Hoppe, Stolperstein-Initiative Friedrichshain-Kreuzberg,
Bilder: A. Wendel: Antfaschisten aus Anstand / J. Wolff: Riga-Komitee
Mittwoch, 20. September 2023 um 20.00 Uhr, Beginenhaus in Kreuzberg, Erkelenzdamm 51 (U-Kottbusseer Tor) Klingel: Gemeinschaftsraum
Wir stellen exemplarisch stellen zwei Berlinerinnen vor, die die Shoa überlebt haben und auch nachher nicht aufgegeben haben, und alles tun wollten, dass die nachfolgende Generation dafür sorgen werde, dass Ähnliches nie wieder passiert.
Gedenken an Luke Holland, der vor 8 Jahren an dieser Stelle von dem Neonazi Rolf Zielezinski ermordet wurde.
Luke Holland, geboren am 4. April 1984, wuchs in Manchester auf. Er studierte unter anderem in Oxford und war als Jurist tätig. 2014 zog er nach Berlin und beriet Start-ups bei ihrer Gründung juristisch. Er spielte gerne Fußball und wurde leider nur 31 Jahre alt. Am 20. September 2015 wurde Luke Holland, als er früh morgens auf dem Bürgersteig Ringbahnstraße Ecke Walterstraße stand und einem Freund telefonisch zum Geburtstag gratulierte, ermordet.
Am 9. September werden wir im Versammlungsraum im Mehringhof zunächst mit online zugeschalteten Genoss*innen der RFU (Arbeiter*innenfront der Ukraine) und der RTF (Russische Arbeitsfront) sprechen.
Danach werden zwei antimilitaristische Hafenarbeiter aus Genua (Italien) des autonomen Hafenarbeiter*innen Kollektivs CALP (Collettivo Autonomo Lavoratori Portuali), Aktivist*innen von Non Una di Meno Pisa sowie Jürgen Wagner von der Informationsstelle Militarisierung zu Gast auf dem Podium sein.
Anschließend wollen wir in einer Abschlussdiskussion planen, wie wir uns gemeinsam gegen Kriege, Aufrüstung und Militarisierung organisieren.
Wir dokumentieren hier das Gedenken an die ermordeten Mitglieder der Widerstandsgruppe „Rote Kapelle“ am 5. August, zu dem wir eingeladen hatten.
Etwa 150 Personen unterschiedlicher sozialer Herkunft und Weltanschauung waren in ihr in Berlin aktiv. Mindestens ein Drittel davon waren Frauen.
Das Gedenken wurde organisiert von der Basisorganisation Berlin FH/XB der VVN BdA und unterstützt von „Hufeisern gegen Rechts“, „Antifaschistische Vernetzung Lichtenberg“, „Frauentouren“, „Antifaschistinnen aus Anstand“, „Kiezbündnis am Kreuzberg“ und „Kreuzberger Horn“.
am 22. August 1933 wurde der Kommunist Franz Stenzer von den deutschen Faschisten ermordet. Ihm ist eine Ausstellung gewidmet. Die Eröffnung ist an seinem 90. Todestag.
Am 12. Juli ist wieder monatlicher Tresen im Kiezladen Mahalle. Diesmal beschäftigen wir uns in einem kurzen Vortrag mit Militias und Transphobie in den USA.
Die Milizen-Bewegung in den USA umfasst über 200 Gruppen, zu welchen u.a. die Proud Boys gehören, bekannt spätestens als Akteure beim Sturm auf das Kapitol.
Anlässlich des 90. Jahrestag des deutschen Meisterschaftskampfs in der Bockbrauerei Kreuzberg bei der Johann Wilhelm Trollmann den Titel als Deutscher Meister im Halbschwergewicht gewonnen hatte, gedenken die NaturFreunde Berlin gemeinsam mit dem Mühlenhauptmuseum und der SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg Rukeli Trollmann.
NS-Funktionäre hatten im Juni 1933 den sportlich gewonnenen Meisterschaftskampf von Johann Rukeli Trollmann gegen Adolf Witt unter einem Vorwand für ungültig erklärt, da sie aus rassistischen Gründen nicht zulassen wollten, dass ein Sinto Deutscher Meister wurde.
08.06.2023 | 19.00 Uhr Podiumsdiskussion mit Veronika Springmann, Leiterin des Berliner Sportmuseums, Martin Krauss, Sportjournalist, Rita Vowe-Trollmann, Moderation Hans-Henner Becker Ort: Mühlenhauptmuseum, Fidicinstraße 40, 10965 Berlin
09.06.2023 | 18.00 Uhr Gedenken der NaturFreunde an Johann Rukeli Trollmann Ort: Gedenktafel + Stolperstein für Johann Rukeli Trollmann, Fidicinstraße 1 -2, Berlin ÖNVP: Platz der Luftbrücke U 6
09.06.2023 | 20.00 Uhr Dokudrama „Gibsy – Die Geschichte des Boxers Johann Rukeli Trollmann“ mit anschließenden Gespräch des Regisseurs Eike Besuden, der Tochter Rita Vowe-Trollmann und Lothar Eberhardt, NaturFreunde Friedrichshain-Kreuzberg Ort:Kino Moviemento, Kottbusser Damm 22, 10967 Berlin