
Wir gedenken der Opfer der Morde in Hanau
16. Februar 2022
Vor 2 Jahren wurden am 19. Februar Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Kaloyan Velkov, Mercedes Kierpacz, Said Nesar Hashemi, Sedat Gürbüz und Vili Viorel Păun aus rassistischen Motiven ermordet.
Kommt zum Gedenken, kommt zur Demo!
SAMSTAG, 19. 2. 16 UHR: O-PLATZ


„NS-Verherrlichung verhindern“ – Infoveranstaltung
25. Januar 2022
++++ Dienstag, 25. Januar 2022, 19:00 ++++
Regenbogenfabrik Lausitzer Str. 22
10999 Berlin U-Bhf. Görlitzer Bahnhof

Geschichtsrevisionistische Aufmärsche und faschistisches Gedenken in (Süd-)Osteuropa Veranstalter:innen: Antifa West-Berlin, VVN-BdA Berlin & PostKom Anfang Februar versammeln sich jährlich mehrere Tausend Nazis, aus ganz Europa in der ungarischen Hauptstadt Budapest zum „Tag der Ehre“, um dort der Waffen-SS und ihren ungarischen Verbündeten zu gedenken. Auch im lettischen Riga wird jedes Jahr am 16. März ein Gedenkmarsch zu Ehrung der lettischen Waffen-SS durchgeführt. In der bulgarischen Hauptstadt Sofia findet der jährliche Naziaufmarsch zu Ehren des NS-Kollaborateurs Hristo Lukov statt und im österreichischen Bleiburg / Pliberk versammeln sich jährliche zehntausend Menschen zum Gedenken an die kroatischen Faschisten der Ustaša. Die Verherrlichung des Nationalsozialismus und seiner Verbündeten und die Relativierung und Leugnung des Holocaust sind zentrale Themen der extremen Rechten nach 1945, nicht nur in Deutschland. Besonders in einigen postsozialistischen Staaten Ost- und Südosteuropas haben sich seit den 1990er Jahren geschichtsrevisionistische und NS-verherrlichende Veranstaltungen etabliert, an denen sich Nazis aus ganz Europa beteiligen. Die Kampagne „NS-Verherrlichung stoppen“ hat sich zum Ziel gesetzt, die geschichtsrevisionistischen Aufmärsche in Europa zu stoppen! Der Vortrag wirft Schlaglichter auf die NS-Kollaboration in (Süd-) Osteuropa, zeichnet die Entwicklung der Geschichtsrevisionistischen Aufmärsche nach und stellt die Kampagne „NS-Verherrlichung stoppen“ vor. Es gilt die 2G+ Regel.
Türkische Armee setzt Giftgas ein
8. Dezember 2021

Unter seinem Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan hat das NATO-Land Türkei nur wenig von den nach der letzten Militärdiktatur wiedererkämpften Ansätzen übriggelassen, die nach der letzten Militärdiktatur Ansätze eines demokratischen türkischen Rechtsstaates begründeten. Eine unabhängige Presse und Justiz existieren nicht mehr. Auch von freien Wahlen kann nicht die Rede sein, da wichtige Teile der Opposition von den Wahlen ausgeschlossen sind. Das wurde innerhalb der EU nicht gern gesehen, aber beunruhigende ernsthafte Konsequenzen für das aurtoritäre Regime in Ankara hatte es auch nicht. Dies blieb auch so, nachdem das türkische Militär dazu überging, völkerrechtwidrige Militärschläge auf kurdische Siedlungen in Nordsyrien auszuführen, die schließlich zu einer direkten Invasion türkischer Truppen auch mit deutschem Militärgerät überging und die ansässige Bevölkerung zur Flucht zwang. Die Regierungen der EU-Staaten haben Erdogan zum großen Schleusenwärter gemacht, der garantieren soll, dass die Fluchtrouten über das Mittelmeer nur einen kleine Spalt breit offen bleiben. Es ist u.a. diese selbst eingefädelte Abhängigkeitsbeziehung, die immer wieder dazu führt, dass der türkischen Regierung nahezu alles nachgesehen wird. Nach jüngsten Meldungen kurdischer Medien führt dieser Art des Schutzes dazu, dass türkisches Militär sich nicht scheut, nun im Norden des Irak chemische Kampfstoffe gegen kurdische Selbstverteidigungskräfte einzusetzen.
Türkische Armee setzt Giftgas ein weiterlesen »80. Jahrestag der Liquidierung des Rigaer Ghettos – Gedenken am 30. November 2021
1. Dezember 2021

Mehr als fünfzig – überwiegend junge – Menschen versammelten sich am Abend des 30. November 2021 auf dem Dorfplatz an der Rigaer Straße im Friedrichshainer Nordkiez. Anlass war der 80. Jahrestag der Liquidierung des Rigaer Ghettos, bei der am 30. November und 8. Dezember 1941 etwa 27.000 lettische Jüdinnen und Juden von Deutschen ermordet wurden, um Platz zu schaffen für 20.000 Jüdinnen und Juden, die aus Deutschland, den besetzten Österreich und Tschechien dorthin deportiert werden sollten.
Veranstaltet wurde das Gedenken von ‚Wirbleibenalle-F’hain‘ und dem politischen Café im Zielona Gora; unterstütz von unserer BO. In mehreren Reden wurden von den Geschehnissen erzählt und so an das unermessliche Leid erinnert. Am Straßenschild wurde ein Text angebracht, in dem auf das Ereignis hingewiesen wird. Jüdische Lieder, die Verlesung der Namen von in das freigemordete Ghetto verschleppten Berlinerinnen und Berliner und eine Schweigeminute beendeten die Gedenkstunde. Anschließend hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit, sich den Film »Wir haben es doch erlebt…« – Das Ghetto von Riga anzusehen. Das von der BO ‚VVN/BdA Friedrichshain-Kreuzberg‘ zu Ehren der Getöteten abgelegt Blumengebinde erinnerte noch in den folgenden Tagen an die Veranstaltung.
Kundgebung am 21. November 2021 anlässlich des Todestages von Silvio Meier
22. November 2021

Anlässlich des 29. Todestages des Antifaschisten Silvio Meier fand am 21. November 2021 die jährlich stattfindende Kundgebung am U-Bahnhof-Samariter Straße statt. Wir legten Blumen vor der Gedenktafel im U-Bahnhof nieder und beteiligten uns an der Gedenkkundgebung. Auf dieser sprach unter anderem ein Freund von Silvio. Daneben gab es musikalische Beiträge und weitere Redebeiträge, unter anderem von Ferhat Kocak.
Silvio Meier war bereits in der Friedens- und Menschenrechtsbewegung der DDR aktiv und beteiligte sich auch nach der Wende an Aktionen gegen Rechtsextremismus und in der Hausbesetzer*innenszene. Er wurde am 21. November 1992 mit 27 Jahren auf dem U-Bahnhof Samariter Straße von Neonazis nach Rangeleien mit mehreren Messerstichen getötet. Zwei seiner Begleitpersonen wurden schwer verletzt.
Unmittelbar nach seinem Tod richteten Freund*innen Meiers am U-Bahnhof eine Mahnwache ein. Seitdem findet jährlich eine Gedenkkundgebung statt. 2022 jährt sie sich zum 30. Mal.
Quellen:
https://taz.de/Strasse-fuer-Silvio-Meier/!5068625/
https://www.tagesspiegel.de/politik/rechte-gewalt-1992-1993/165714.html
https://www.jungewelt.de/artikel/415217.antifaschistisches-gedenken-an-silvio-meier.html
Gegen die Sicherheitskonferenz am 24.11 in Berlin
17. November 2021

EU-Militärkonferenz Stoppen ! Um welche Sicherheit geht es euch?
Erst im letzten Monat sind wir gegen die Ehrung von Sterben und Töten, gegen den großen Zapfenstreich auf die Straße gegangen. Doch Deutschland will wohl mehr. Die nächsten Schweinereien planen sie nun vom 24. bis 25 November 2021 in Berlin. Die sogenannte Sicherheitskonferenz, organisiert vom Behörden Spiegel. Dort trifft sich alles an Kriegstreiber und Waffenlieferanten, sowie hochrangige Militärfunktionäre und Politiker:innen.
Die Berlin Security Conference, abgekürzt BSC, findet jährlich im Herbst statt und ist somit ein weiteres „Treffen“ neben den im Frühjahr stattfindenden Hauptkonferenz in München.
Die MSC richtet die Konferenz in Berlin aus. Das diesjährige Motto soll sein „Europe – Developing Capabilities for a credible Defence.“ auf Deutsch „Europa – Entwicklung von Fähigkeiten für eine glaubwürdige Verteidigung.“
Die MSC beschreibt sich als Forum für Debatten zu internationaler Sicherheitspolitik. Sie möchte Vertrauen fördern und zur friedlichen Beilegung von Konflikten beitragen. Wer jetzt genau gelesen/zugehört hat, der wird sich fragen, warum muss man dann bitte Europa GLAUBHAFT verteidigen?
Es geht nicht darum, ein Forum für Debatten zu schaffen, sondern Strategien zu entwickeln, wie nicht nur die deutsche Wirtschaft daraus profitiert. Dort geht es vor allem um die Rechtfertigung der NATO, ihrer Milliarden Rüstungsausgaben und ihrer Kriegseinsätze, die uns als „humanitäre Interventionen“ verkauft werden.
Laut eigener Aussage sehen sie Ihr Publikum in über 450 hochrangigen Entscheidungsträgern und prominenten Meinungsführern, Staatsoberhäuptern, Ministern, Führungspersönlichkeiten, führenden Vertretern aus Wirtschaft, Medien, Forschung und angeblich Zivilgesellschaft. Die Liste der Anwesenden in diesem Jahr sieht etwas anders aus. Neben jeder Menge Militär, stehen unter anderem auch Thales und Rheinmetall auf der Liste, eben solche Unternehmen die von Krieg und Waffenexporten profitieren.
Es stellt sich die Frage was ihr schützen wollt. Um Menschen geht es wohl nicht, denn immer noch sind Menschen auf der Flucht vor Krieg und Tod. Kriege die durch imperialistischen Interessen geführt werden. Damit Menschen ja nicht aus ihrer beschissenen Lage herauskommen, werden die europäischen Grenzen geschützt.
Kommt am Mittwoch den 24.11.2021 um 18 Uhr mit uns auf die Straße gegen Krieg und militärische Aufrüstung.
Antimilitaristisches Bündnis Berlin
Wir gedenken des 9. November
8. November 2021
Am 9. November 2021 erinern wir an die Reichspogromnacht von 1938 und die Revolution von 1918/19.
Vor 103 Jahren, am 9. November 1918, strömten die abhängig Beschäftigten Berlins zum Generalstreik auf die Straße und erkämpften das Ende des ersten Weltkrieges, grundlegende Menschenrechte und die erste Republik. Doch die Forderungen nach Unterdrückung des Militarismus, der Sozialisierung des großen Kapitals und durchgreifender Demokratisierung auch in der Wirtschaft wurden in den folgenden Monaten brutal niedergeschlagen.
Am 9. November 1938 fanden die Novemberpogrome ihren Höhepunkt. Um diese Zeit wurden 1.300 Menschen jüdischen Glaubens ermordet und über die Hälfte der Gebetshäuser und Synagogen in Deutschland, Österreich und dem annektierten Sudetenland zerstört. Einen Tag später begann die Deportation von 30.000 Jüdinnen und Juden in Konzentrationslager. Die Pogrome waren der Wegbereiter für die Shoah.
Der 9.November 1918 und der 9. November 1938 sind untrennbar miteinander verbunden. Gerade weil die Revolution von 1918/19 eine unvollendete Revolution blieb, war die Republik von Anfang an in Gefahr, von ihren Gegnern zerstört zu werden.
Wer angemessen an die Pogrome von 1938 erinnern will, muss an die Zerstörung der Republik 1933 erinnern, die schon mit der blutigen Niederschlagung der Revolution 1918/19 begann. Die Machtübergabe an Hitler 1933 war die Vollendung der Gegenrevolution, völker- und massenmörderische Menschheitsverbrechen waren die Folge und der Antisemitismus von Beginn an Teil des konterrevolutionären Programms. 1938 waren die Gewerkschaften und Arbeiterparteien längst verboten, alle demokratischen Kräfte längst beseitigt. Die Gegenkräfte waren niedergeworfen, die die Verbrechen des Faschismus hätten verhindern können.
Der Hitlerfaschismus war die Zerstörung von allem, was 1918 erkämpft worden war. Selbst die Erinnerung an die „Novemberverbrecher“ sollte aus dem kollektiven Gedächtnis gelöscht werden.Wir rufen dazu auf am 9. November 2021 an die Reichspogromnacht 1938 und die Novemberrevolution 1918 zu erinnern.
Gedenkkundgebung Moabit zur Erinnerung an die Reichspogromnacht 1938 | 9. November 2021 | 18 Uhr | Mahnmal Levetzowstraße | Moabit
http://9november.blogsport.eu/
Veranstaltung zur Erinnerung und Aktualität der unvollendete Revolution 1918 | 9. November 2021 | 19:30 Uhr | Kiezraum, Dragonerareal https://1918unvollendet.org/
Eine Stunde vor dieser Veranstaltung auf dem Dragonerareal findet dort um 18:30 Uhr ein Theaterstück statt. Es besteht jedoch die Möglichkeit, sich erst an der Gedenkkundgebung in Moabit zu beteiligen und danach an der Veranstaltung um 19:30 Uhr auf dem Dragonerareal teilzunehmen.
Basisorganisation Friedrichshain-Kreuzberg der VVN BdA