Gedenken zum 9. November

23. November 2024

Am 09.11.2024 gedachten wir gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern an verschiedenen Orten unserer während der NS-Zeit verfolgten, vertriebenen und ermordeten jüdischen Nachbarinnen und Nachbarn. Auf Einladung des Vorstehers der BVV und der Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg kamen wir zu einem stillen Gedenken vor der am 9.11.1938 zerstörten Synagoge Fraenkelufer zusammen.

Im Anschluss wurde um 13 Uhr in der Lindenstraße an den Schokken-Verlag und seine jüdischen Autoren und Autorinnen erinnert. Leider steht das Gebäude des Verlages nicht mehr, so das die Lesung und die Beiträge zur Geschichte des Verlages und der Familie Schokken bei kaltem Wind vor dem Haus Lindenstraße 67 stattfinden mussten.

Kämpferischer wurde es um 17 Uhr am Mahnmal Levetzowstraße, auch hier stand eine Synagoge, von den Nazis in der Nacht vom 9. zum 10.11.1938 schwer beschädigt, diente sie in den Jahren 1941 bis 1943 als Sammellager für die im Herbst 1941 beginnenden Deportationen. In mehreren Redebeiträgen, u.a. vom Überlebenden der Shoa Peter Neuhof und Mitgliedern der jüdischen sozialistischen Jugendorganisation Hashomer Hatzair ging es um das Erinnern aber auch um den Kampf gegen jeden Antisemitismus heute.